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Freitag, 07.10.2022 |
08:00-09:00 Uhr | Registrierung |
09:00-09:35 Uhr | Begrüßung und Märchen: Der Prinz mit den Eselsohren erzählt von Christopher Robin Goepfert |
09:35-10:30 Uhr |
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Unbemerkt in Kopf und Herz: Metaphern in Therapie- und Beratungsprozessen
Dipl.-Psych.in Frauke Niehues |
Hauptvortrag 1
HV01
09:35-10:30 Uhr
Metaphern strukturieren unsere Wahrnehmung, lenken unsere Aufmerksamkeit und helfen uns Dinge nicht nur zu verstehen, sondern wirklich zu „begreifen“. Sie aktivieren umfassende neuronale Strukturen und erreichen dadurch nicht nur kognitive sondern auch emotionale und unbewußte Anteile unserer Netzwerke. Dies birgt ein riesiges Potential und vielfältige Einsatzmöglichkeiten in Therapie- und Beratungsprozessen.
In dem Vortrag werden die Wirkweise von Metaphern wissenschaftlich fundiert und gleichzeitig unterhaltsam erklärt und viele praktische Einsatzmöglichkeiten demonstriert.
Dipl.-Psych.in Frauke Niehues
• Psychotherapeutin in eigener Praxis
• in der Personal- und Organisationsentwicklung tätig
• Dozentin an mehreren Universitäten
• leitet gemeinsam mit Manfred Prior ein Ausbildungsinstitut
• führt ein Portal für Hoch- und Höchstbegabung
• Gründerin des Spenden- und Gemeinschaftsprojekts,"Methodenschatz"
10:30-11:00 Uhr | Pause |
11:00-11:55 Uhr |
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Ja, also doch noch Märchen!..
Mag. Dr. Reinhard Skolek |
Hauptvortrag 1
HV02
11:00-11:55 Uhr
Möglichst von allen angstmachenden Inhalten bis zur Unkenntlichkeit befreit, sind Märchen in der Meinung Mancher vielleicht gerade noch als Gute-Nacht-Geschichten für Kinder brauchbar. Man kann Märchen aber auch anders verstehen: Märchenbücher als Psychologie-Bücher der Vergangenheit, immer noch aktuell, zeitlos, mit Kulturen übergreifenden Menschheitsthemen. Märchen beschreiben allgemein menschliche seelische Konflikte und Entwicklungen in einer bildhaften Universalsprache, in Symbolen. Wozu und wie können Märchen in der Psychotherapie genutzt werden? Wie wirken sie? Anhand von Beispielen wird der therapeutische Einsatz von Märchen und deren Deutung aus Sicht der Analytischen Psychologie C.G. Jungs vorgestellt.
Mag. Dr. Reinhard Skolek
• Studien der Veterinärmedizin, Medizin, Psychologie und Rechtswissenschaften
• Psychotherapeut AP, Lehrtherapeut, Supervisor, Lehrsupervisor
• Ehemaliger Leiter des Zentrums für Psychotherapie und psychosoziale Gesundheit und des Psychotherapeutischen Propädeutikums an der NÖ Landesakademie
• Seit vierzig Jahren in Ausbildung von Psychotherpeut:innen tätig
• Ehrenpräsident und Lehranalytiker der Österreichischen Gesellschaft für Analytische Psychologie (C.G.Jung-Gesellschaft)
• Gründungsmitglied der Österreichischen C.G.Jung Gesellschaft (ÖGAP), des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie (ÖBVP), des Dachverbandes psychoanalytischer Vereine, des Niederösterreichischen Landesverbandes für Psychotherapie (NÖLP) und der Österreichischen Vereinigung für Supervision (ÖVS)
• Mitglied des Psychotherapiebeirates im Gesundheitsministerium
• Zahlreiche Veröffentlichungen/Seminare/Vorträge mit den Schwerpunkten: Analytische Psychologie, Traum, Imagination, Symbol, Märchen, Mythen, KinoFilm, Kreativität, Emotion, Spiritualität, Demokratie, Gesellschaft und Politik, Ethik in der Psychotherapie
11:55-12:00 Uhr | Rätselmärchen "Der Prinz und der Spatz" erzählt von Christopher Robin Goepfert |
12:00-13:45 Uhr | Mittagspause |
13:45-14:05 Uhr | Geschichte "Der Schweinehirt im Birnenbaum" erzählt von Christopher Robin Goepfert |
14:05-15:00 Uhr |
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Da waren sie so traurig und so müde … Psychodynamische und philologische Methoden der Märchen-Interpretation
Dr.in Brigitte Spreitzer |
Hauptvortrag 1
HV03
14:05-15:00 Uhr
Psychodynamische und philologische Methoden der Märchen-Interpretation mit besonderer Berücksichtigung des Umgangs mit Märchen in der Katathym Imaginativen Psychotherapie am Beispiel von „Brüderchen und Schwesterchen“ (KHM 11)
Auf der Basis bisheriger Deutungen von „Brüderchen und Schwesterchen“ wird die gängige Methodik der Märcheninterpretation exemplarisch veranschaulicht. In der KIP lassen sich Märchen durch ihren spezifischen Schwerpunkt auf der Arbeit mit Symbolen hervorragend zur Förderung von Ressourcen und zur Bearbeitung von Konflikten einsetzen. Mit der Deutung des Märchens im Rahmen KIP-spezifischen Symbolverständnisses und einem Imaginationsprotokoll zu „Brüderchen und Schwesterchen“ wird dies veranschaulicht.
Dr.in Brigitte Spreitzer
• Psychotherapeutin für Katathym Imaginative Psychotherapie
• in freier Praxis in Graz
• Lehrtherapeutin der ÖGATAP
• Univ.-Prof.in für Deutsche Literatur am Institut für Germanistik der Karl-Franzens-Universität Graz
• Redaktionsmitglied der Zeitschrift "Imagination" der Österreichischen Gesellschaft für angewandte Tiefenpsychologie und allgemeine Psychotherapie (ÖGATP)
• Vortragstätigkeit im Rahmen der Ausbildungs- bzw. Fort- und Weiterbildungsseminare der ÖGATAP (Metaphern und Symbole in der Katathym Imaginativen Psychotherapie, tiefenpsychologische Verstehenskonzepte, Abstinenz, Selbstfürsorge für PsychotherapeutInnen)
• Vortrags- und Publikationstätigkeit für die Karl-Franzens-Universität Graz (Emotionsforschung, Pionierinnen der Psychoanalyse, Autorinnen der Wiener Moderne)
15:00-15:30 Uhr | Pause |
Block 1 (Auswahlmöglichkeit: Workshop oder Vortrag)15:30-17:00 Uhr |
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Märchen und aktuelle Filme zielgerichtet in Beratung und Behandlung nutzen
Mag.a Helga Kernstock-Redl |
Nebenvortrag 1
NV01
15:30-17:00 Uhr
Bei einer geschriebenen, erzählten oder verfilmten Geschichte, die uns interessiert oder berührt, merken wir manchmal spontan: „Das hat was.“ Bei näherer Betrachtung beschreibt sie vielleicht ein Problem, das wir kennen, eine erwünschte Situation oder eine Lösung. Sie vermittelt ein bestimmtes Gefühl, folgt einer Logik, lässt Figuren sich entwickeln, verdeutlicht Strategien der Bösen oder rettende Impulse. Wer das erkennt, kann es nutzen: Denn Aschenputtel hat etwas mit Entwicklungstraumatisierung zu tun, Rumpelstilzchen mit Sucht und die Eiskönigin mit Borderline. Star Trek und Ice Age sind wunderbare Metaphern für facettenreiche und doch funktionierende innere Teams. Und den zornigen Jugendlichen erreicht vielleicht der Satz: „Willst du zu den Ringträgern gehören oder zur Bande der Orcs?“ Dieser Vortrag wird Anregungen bieten, wie Sie den Blick für solche Inhalte schärfen und sie gezielt als Interventionen einsetzen können.
Mag.a Helga Kernstock-Redl
• Psychologin
• Psychotherapeutin
• Coach
• Supervisorin
• Ausbildungen in systemischer Psychotherapie, Arbeits- und Traumapsychologie
• Ihr erstes Buch veröffentlichte sie 2005 im Rahmen ihrer Tätigkeit im Gottfried v. Preyerschen Kinderspital, weitere folgten
• klinische Behandlung Schwersttraumatisierter im Therapiezentrum Ybbs
• in freier Praxis in Wien als Supervisorin, Coach, Autorin, Lehrbeauftragte und Referentin tätig
Schwerpunkte:
• Gefühlsmanagement
• Geschichten
• "analoge Interventionen"
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„Belle de Jour“ – Zauberfrauen und Verführerinnen
Psychologische Psychotherapeutin Ursula Brasch, MA |
Block 1
WEB01
15:30-17:00 Uhr
Die Identifikation mit der Animaprojektion kann einerseits den destruktiven Schatten hervorrufen, andererseits aber auch eine Erlösung von der Identifikation mit den Schattenaspekten darstellen. Am Beispiel chinesischer und europäischer Märchenmotive werden die konstruktiven und destruktiven Aspekte unbewusster Weiblichkeit in der Psyche von Frauen und Männern diskutiert und im aktuellen zeitlichen Kontext untersucht.
Psychologische Psychotherapeutin Ursula Brasch, MA
• Niedergelassene Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Schopfheim.
• Studium der Sinologie, Geschichte und Politik und Analytische Psychologie am C.G. Jung- Institut in Zürich
• Langjährige Lehr- und Dozententätigkeit in den Grundlagen der analytischen Psychologie, klinischer Psychologie und dem „Yi Jing – Buch der Wandlungen“.
• Lehranalytikerin, Supervisorin und Gutachterin.
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Von der wissenden Weisheit im Märchen
Christiane Lutz |
Block 1
WEB02
15:30-17:00 Uhr
Märchen vermitteln Botschaften, die aus einem kollektiven Gedächtnis der Menschheit stammen. Sie beschreiben Urerfahrungen, die archetypischen Gehalt haben und in einprägsamen Bildern faszinieren. Wenn auch die Handschrift der Märchen in verschiedenen Ländern unterschiedlich ist, bleiben die Botschaften kulturübergreifend ähnlich. Märchen können in ihrer Aussage als Kompensation schwieriger Lebensumstände hilfreich sein, oder einer Wunscherfüllung dienen. Es gibt Märchen, die progressive Entwicklungsimpulse in sich schließen, den Mut zur Progression fördern, oder eine Vorbildfunktion haben. Sie ermutigen dazu, Konfliktsituation als Herausforderung zu sehen und aktiv nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
So sind Märchen für Groß und Klein Lebenshilfe und eine Unterstützung, sich mit Zuversicht den Schwierigkeiten des Lebens zu stellen und sie zu bewältigen.
Christiane Lutz
• Heilpädagogin
• Analytische Psychologin
• selbstständige Kinder- und Jugendpsychotherapeutin sowie als Paar- und Familientherapeutin in eigener Praxis in Stuttgart
• Dozentin am C. G. Jung- Institut in Stuttgart und an der Akademie für Tiefenpsychologie in Stuttgart
• Kontrollanalytikerin
• Buchautorin zu den Themen Einzel- und Gruppentherapie bei Kindern und Jugendlichen, tiefenpsychologische Interpretationen zu Märchen und Mythen sowie Beiträge für Fachzeitschriften
• Vortragende
• Mitarbeiterin bei Rundfunk und Fernsehen
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Unbemerkt in Kopf und Herz: Metaphern und Impacttechniken
Dipl.-Psych.in Frauke Niehues Nur noch wenige Plätze! |
Block 1
WS01
15:30-17:00 Uhr
Warum lassen sich Menschen nichts sagen, aber viel erzählen?
Metaphern aktivieren umfassende neuronale Strukturen und berühren und erreichen dadurch neben kognitiven auch emotionale und unbewußte Anteile unserer Netzwerke.
Sie strukturieren unsere Wahrnehmung, lenken unsere Aufmerksamkeit und helfen uns Dinge nicht nur zu verstehen, sondern wirklich zu „begreifen“. Darüber hinaus geben Sie uns hilfreiche Einblicke in individuelle Netzwerke und Konzepte und können Bewertungen, Interpretationen, Emotionen, Verhaltensimpulse positiv beeinflussen…
Mit Impacttechniken können Sie Ihre Arbeit durch die Hinzunahme von Materialien, meist Alltagsgegenständen, um sinnliche Komponenten erweitern und noch größere Effekte erzielen.
In dem Workshop wird der theoretische Hintergrund, wie und warum Metaphern und Impacttechniken wirken, anschaulich erläutert.
Weiterhin lernen Sie unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten der beiden Methoden kennen und bekommen verschiedene praktische Anleitungen an die Hand.
Dipl.-Psych.in Frauke Niehues
• Psychotherapeutin in eigener Praxis
• in der Personal- und Organisationsentwicklung tätig
• Dozentin an mehreren Universitäten
• leitet gemeinsam mit Manfred Prior ein Ausbildungsinstitut
• führt ein Portal für Hoch- und Höchstbegabung
• Gründerin des Spenden- und Gemeinschaftsprojekts,"Methodenschatz"
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Abgesagt - Åsa Liljenroth-Denk, MSc .. leider ausgebucht |
Block 1
WS02
15:30-17:00 Uhr
„Gegensätze sind unausrottbare und unerlässliche Bedingungen unseres seelischen Lebens an sich.“ schrieb Jung in GW 14/1, §200. Das Gegensatzprinzip, Grundlagen vieler Theorien der Analytischen Psychologie, finden wir nicht nur in psychischen Zusammenhängen sondern auch in der Thermodynamik wieder. Der erste Hauptsatz besagt: „Für das Entstehen von Energie ist das Vorliegen zweier entgegengesetzter Kräfte erforderlich“. Im Individuations-Prozess, wo es gilt, den wechselnden Anforderungen der Gegensätze stand zu halten und das Symbol der Wandlung für sich zu entdecken, werden wir uns dieser enormen Kräfte bewusst. Die Dynamik zweier Gegensätze bis zur Wandlung bedeutet Leiden, aber auch Entwicklung bis hin zu Veränderung.
C.G. Jung war nicht der erste mit diesem Gedanken. Schon die altnordischen Erzähler der Edda wussten, dass die Antriebskräfte der Natur Gegensätze sind. Jahrtausende lang hatte alles so seinen Platz – auch was anders ist und trennend wirkt. Im Vortrag wird von der Völuspa die Rede sein, dem ältesten Schöpfungsmythos im Norden Europas. Die Völuspa – zu deutsch „Die Seherin die wahrsagt“– erzählt in 70 Liedern nicht nur von der Schöpfung der Welt, sondern auch von der Wandlung der Götterwelt, die ihren Untergang in Ragnarök findet. Dieses Ende bildet jedoch einen zyklischen Anfang für etwas Neues und warnt zugleich vor zerstörerischer Ausgrenzung und Ausrottung des Andersseins in der Zukunft der Menschheit. Eine Prophezeiung, die für uns heute aktueller ist denn je.
Åsa Liljenroth-Denk, MSc
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„Mit Märchenbildern durchs symbolische Tor zum Selbst“
Dr.in Elisabeth Brunner-Karré |
Block 1
WS03
15:30-17:00 Uhr
Jede/r von uns verfügt über einen inneren Schatz an Märchen, über Erinnerungen an bestimmte Märchenszenen oder -figuren, deren symbolischer Gehalt universell ist, und andererseits individuell je nach aktueller Lebenssituation und Konfliktlage therapeutisch genutzt werden kann.
Mittels katathymer Imagination und Malen eines Märchenmotivs, sowie daran anschließendem symbolischen Verstehen im persönlichen Kontext können Ressourcen, Entwicklungsmöglichkeiten sowie Lösungen für aktuelle Konflikte gefunden werden, unterstützt von zeitlosem Menschheitswissen und der Zuversicht auf einen guten Ausgang.
Dr.in Elisabeth Brunner-Karré
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Abgesagt - Dr.in Brigitte Spreitzer |
Block 1
WS04
15:30-17:00 Uhr
Im Workshop werden am Beispiel von „Brüderchen und Schwesterchen“ die Spezifika der Märchenarbeit in der KIP erläutert. Dann wird eine Imagination zu diesem Märchen angeleitet und durch Zeichnen und anschließendes Besprechen in der Gruppe nachbearbeitet.
Dr.in Brigitte Spreitzer
• Psychotherapeutin für Katathym Imaginative Psychotherapie
• in freier Praxis in Graz
• Lehrtherapeutin der ÖGATAP
• Univ.-Prof.in für Deutsche Literatur am Institut für Germanistik der Karl-Franzens-Universität Grazfür Deutsche Literatur am Institut für Germanistik der Karl-Franzens-Universität Graz
• Redaktionsmitglied der Zeitschrift "Imagination" der Österreichischen Gesellschaft für angewandte Tiefenpsychologie und allgemeine Psychotherapie (ÖGATP)
• Vortragstätigkeit im Rahmen der Ausbildungs- bzw. Fort- und Weiterbildungsseminare der ÖGATAP (Metaphern und Symbole in der Katathym Imaginativen Psychotherapie, tiefenpsychologische Verstehenskonzepte, Abstinenz, Selbstfürsorge für PsychotherapeutInnen)
• Vortrags- und Publikationstätigkeit für die Karl-Franzens-Universität Graz (Emotionsforschung, Pionierinnen der Psychoanalyse, Autorinnen der Wiener Moderne)
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Von Knusperhäuschen und süßem Brei - Märchenszenen in der Psychodrama Gruppentherapie zum Thema Essen
Regina Bulian, MSc |
Block 1
WS05
15:30-17:00 Uhr
Märchen und Mythen fließen durch die bildhafte Sprache in vielen Therapierichtungen in die Arbeit mit Klienten und Klientinnen ein. Der Spannungsbogen zwischen Phantasie und Realität ist groß und ein Märchen oder Mythos beinhaltet immer etwas Verborgenes, Geheimnisvolles, Tabuisiertes, Konflikthaftes und Unbewusstes.
Die Ernährung als Überlebensnotwendigkeit spielt in allen Kulturen eine zentrale Rolle, dient der Identitätsstiftung und hat auch mit dem sozialen Status, politischer Macht und Religionsausübung zutun. Damit betrifft es uns ein Leben lang auf allen Rollenebenen, auf der körperlichen, psychisch-emotionalen, mentalen und sozialen Ebene und in allen Beziehungsgestaltungen.
Das Knusperhäuschen aus Lebkuchen verziert mit Zucker dient als Symbol für traumhaften Genuss und eine Belohnung nach all den Gefahren und Hungersnöten von „Hänsel und Gretl“. „Der Süße Brei“ als eine Metapher steht einerseits für die aus einer Not entstehenden Gier und anderseits für ein „Zuviel des Guten“, das die materielle Verwöhnung und den scheinbar nicht mehr zu stoppenden Konsum im Allgemeinen ausdrückt.
In diesen beiden Märchen wird das Thema Essen als Konfliktpotenzial offengelegt und bietet somit eine Reihe von Interpretationsspielräumen. Das Psychodrama ermöglicht in Märchenrollen zu schlüpfen, gemeinsam szenisch zu gestalten und anschließend das eben Erlebte zu reflektieren.
Regina Bulian, MSc
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Abgesagt - Dr. Otto Teischel |
Block 1
WS06
15:30-17:00 Uhr
Ein gelingender psychotherapeutischer Prozess wird erst durch die Bereitschaft und Fähigkeit eines Menschen ermöglicht, die leidvollen Erfahrungen seines Lebens zu erinnern, auszudrücken und therapeutisch zu bearbeiten. Jede Zelle des Körpers merkt sich, was ein Mensch erlebt hat, doch um überleben zu können, hilft oft nur die Verdrängung oder Verleugnung eines erlittenen Traumas. Dann übernimmt oft das Unbewusste die „Regie“ über die Psychosomatik eines Menschen, und beginnt dessen Leiden symptomatisch auszudrücken.
Eine mögliche Heilung kann jedoch nur durch ein Zusammenwirken beider Dimensionen gelingen, des Bewusstseins mit dem Unbewussten, der Sprache des Geistes mit der des Körpers. In den Werken wahrhaftiger Filmkunst werden immer beide Ebenen des Menschseins berührt und zum Ausdruck gebracht – sie geben uns zu fühlen und zu denken. Und indem sie ein Trauma einfühlsam veranschaulichen, wirken Filme erhellend und therapeutisch, für die beteiligten Künstler wie für das Publikum.
Mit einem besonders berührenden Beispiel nach einer wahren Begebenheit – eine Familie hat ihr Trauma durch dessen gemeinsame Inszenierung in einem Spielfilm überwinden können – werden die Teilnehmer*innen an diesem Workshop zur eigenen therapeutischen Arbeit mit dem Medium Film inspiriert.
Dr. Otto Teischel
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Schneeputtel und Aschenwittchen: fantastische Begegnungen im Märchenreich
Auguste Reichel, MAS, MSc |
Block 1
WS07
15:30-17:00 Uhr
Schneewittchen und Aschenputtel begegnen einander, sie erzählen ihre Geschichte und warten auf Erlösung. Worin sind sich die beiden ähnlich? Und welche Eigenschaft gefällt dir am besten? Und was meinen die Prinzen dazu? Was wäre, wenn sie ihre Rollen tauschen würden?
Märchenfiguren bieten Identifikationsmöglichkeiten und regen an, Neues auszuprobieren.
Methode: Mit Rollenspielen und Fantasieübungen.
Auguste Reichel, MAS, MSc
17:15-18:30 Uhr | Get together |
Samstag, 08.10.2022 |
08:30-09:00 Uhr | Registrierung |
09:00-09:30 Uhr | Begrüßung, anschließend Geschichte "In Hülle und Fülle" erzählt von Christopher Robin Goepfert |
09:30-10:25 Uhr |
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HANS IM GLÜCK – Zurück in die Zukunft
Mag.a DDr.in Beate Hofstadler |
Hauptvortrag 1
HV04
09:30-10:25 Uhr
Ein untypisches Märchen, das erst 1819 in die Sammlung der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm aufgenommen wurde. Keine Adoleszenzkrise. Keine Bestrafung. Keine Verwandlungen. Es erzählt linear vorwärts, indem der Protagonist zurückkehrt. Nach erfolgreichen Lehrjahren macht Hans sich auf den Weg zurück zu Mama. Ein Roadmovie beginnt, indem Hans das Glück kennenlernt. Zunächst aber nur das vermeintliche Glück der anderen.
Daher will er alles haben, was er bei den gutgelaunten Leuten sieht, denen er auf seiner Rückreise begegnet. Reigenartig wandert Hans von Tauschobjekt zu Tauschobjekt und weiß nach kurzer Zeit nichts mehr mit den eingetauschten Gütern anzufangen. Hans erfährt also, dass das Glück nicht durch Güter, Dinge, Objekte zu tauschen ist. In unserer Warenwelt wird Geld mit Glück gleichgesetzt, daher bleiben die Leute unglücklich. Glück ist nicht Zufriedenheit. Ist Hans so bescheiden, sich mit seiner Mutter zufrieden zu geben? Verspürt er denn kein sexuelles Erwachen? Oder ist er dumm? Oder hat er das Konzept Tauschhandel nicht Begriffen? Oder liegt das Glück in ihm selbst?
Mag.a DDr.in Beate Hofstadler
10:25-10:45 Uhr | Pause |
Block 2 (Auswahlmöglichkeit: Workshop oder Vortrag)10:45-12:15 Uhr |
NEU |
„Vom Ohr zur Seele. Über den Einsatz von Geschichten in Mediation, Coaching und Beratung“
Susanne Strobach, MSc. |
Block 2
NV02
NEU
10:45-12:15 Uhr
„Kindern erzählt man Geschichten, damit sie einschlafen – Erwachsenen, damit sie aufwachen." Dieser Satz wird dem argentinischen Autor, Psychiater und Gestalttherapeuten Jorge Bucay zugeschrieben, persönlich durfte ich seine Richtigkeit vielfach in Scheidungsmediationen, Elternberatungen und Coachings erleben – also jenem Teil mit den Erwachsenen.
In diesem workshopartigen Vortrag möchte die Referentin Ihnen aus neurowissenschaftlicher Sicht erzählen, warum Geschichten für Kinder, wie für Erwachsene so wichtig sind, Ihnen Impulse für eigene Geschichten mitgeben und gemeinsam mit Ihnen lustvoll Ihr Geschichtenrepertoire erweitern.
Susanne Strobach, MSc.
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Abgesagt - Christine Bauer-Jelinek .. leider ausgebucht |
Block 2
NV02
10:45-12:15 Uhr
Macht ist dann im Spiel, wenn jemand etwas will und damit auf Widerstand stößt. Wie kann man aber seine Interessen durchsetzen, ohne seine Werte zu verraten? Anhand des Märchens „Der Fischer und seine Frau“ behandelt Christine Bauer-Jelinek die Mechanismen der Macht sowie Fragen der Ethik. Die von ihr entwickelte cbj-Machtanalyse© ermöglicht eine rasche Bewertung von Interessenskonflikten. Sie zeigt Möglichkeiten auf zur Erreichung der Ziele.
Christine Bauer-Jelinek
• Psychotherapeutin und renommierter Wirtschaftscoach in Wien
• Seminarleiterin und internationale Referentin für Macht-Kompetenz
• Gastdozentin an der Donau-Universität Krems
• Bestseller-Autorin und zahlreiche Interviews in den Medien
• als Expertin für Karrierefragen bekannt
• Pionierin des Coachings
• Zu ihren Klient:innen zählen Entscheidungsträger:innen aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik
• Expertin für Mechanismen der Macht und deren Gender-Aspekte sowie für Trends der gesellschaftlichen Entwicklung
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„Praktische Anwendung der Resilienzförderung bei Kindern durch Märchen“
Dr.in Silvia Exenberger Dr.in Verena Wolf |
Block 2
WEB03
10:45-12:15 Uhr
Der Begriff „Resilienz“ ist in den vergangenen Jahren zu einem vielgenannten Schlagwort geworden. Tatsächlich ist es auch jenseits der "Corona-Krise“ besonders wichtig, die Resilienz von Kindern und Jugendlichen im Auge zu behalten und zu stärken. Märchen, Geschichten und Filme können sich als Instrument hierfür hervorragend eignen, insbesondere, wenn das Thema der individuellen Situation eines Kindes angepasst ist.
Ein Karten-Leitsystem eröffnet die Möglichkeit, mit Blick auf die Grundlagen der Resilienzförderung selbst Geschichten und Märchen zu erfinden, die den aktuellen Bedürfnissen eines Kindes entsprechen. So ist dies ein probates Mittel sowohl für niederschwellige Interventionen als auch im Rahmen von Therapien.
Dr.in Silvia Exenberger
Dr.in Verena Wolf
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Bekämpfen, besiegen, standhalten und verwandeln: Umgang mit dem Bösen im Märchen
Prof.in Dr.in Brigitte Dorst |
Block 2
WEB04
10:45-12:15 Uhr
Von der Faszination des Bösen zeugen nicht nur die Einschaltquoten der Kriminalfilme, sondern schon die alten Märchen. Der Vortrag will anhand ausgewählter Beispiele aufzeigen, was Märchen von der Konfrontation und der Auseinandersetzung mit der Macht des Bösen erzählen.
Märchen spiegeln zeit- und kulturbedingte Sichtweisen auf das Böse wider. Aus tiefenpsychologischer Sicht symbolisieren sie psychische Phänomene und Prozesse. Sie sind Spiegel des Unbewussten und geben in verschlüsselter Form Hilfen für die menschliche Reifung, für Sinnsuche und Sinnfindung. Die Wege von Märchenheldinnen und -helden verdeutlichen tiefenpsychologisch betrachtet psychische Entwicklungen.
Märchen zeigen: Es erfordert Mut und Stärke, dem Bösen zu begegnen, ihm standzuhalten, es zu überwinden oder auch zu verwandeln. Die verschiedenen Symbolisierungen des Bösen in Märchen verweisen auf das, was die Analytische Psychologie C. G. Jungs als Schattenproblematik der Psyche versteht.
Prof.in Dr.in Brigitte Dorst
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Dem Menschen so fern
Mag.a DDr.in Beate Hofstadler |
Block 2
WS08
10:45-12:15 Uhr
Während sich Hans im Glück allmählich seiner Last erleichtert, möchte die Frau des Fischers immer mehr Macht für sich. Unersättlich. Gierig. Verschlingend. Statusbesessen. Hans wie die Fischersfrau stehen am Schluss vor dem materiellen Nichts. Man könnte die beiden Märchen als zwei Pole einer Geschichte lesen. Zum einen ziehen sich immer mehr junge Menschen zurück: Hikikomori. Safe space. Trigger warnings. Mühsame anstrengende Auseinandersetzungen sollen erspart werden. Wunschlose KI (Dolls, Robotik, Reborns, Artificial life) sollen das menschliche Gegenüber ersetzen. Solche Wünsche waren bis vor Kurzem unseren Phantasien vorbehalten (Olimpia in E.T.A. Hoffmanns »Der Sandmann«).
Auf der anderen Seite – so eine dystopische Theorie Yuval Hararis (2015) – wird der Homo sapiens durch den Homo deus abgelöst. Das Streben nach Glück, Unsterblichkeit und Gotthaftigkeit werden unsere Ziele. Algorithmen. Ewige Gesundheit. Unmenschlichkeit.
Mag.a DDr.in Beate Hofstadler
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„...und die Welt hebt an zu singen, triffst Du nur das Zauberwort.“ (Eichendorff), Anleitung zum Storytelling in der Therapie und Beratung Teil 1 (kann nur mit Teil 2 gebucht werden)
Dipl.-Psych.in Ingrid von Fircks .. leider ausgebucht |
Block 2
WS09
10:45-12:15 Uhr
Märchen, Mythen und Metaphern haben zu allen Zeiten und in allen Kulturen, den Menschen nicht nur zur Unterhaltung gedient, sondern auch Trost, Orientierung und Impulse für die Bewältigung existenzieller Lebensfragen geboten.
Im therapeutischen Kontext wurde und wird aus diesem verdichteten Weisheitsschatz der Menschheit erfolgreich geschöpft und den Klienten daraus ausgewählte Geschichten als Lebenshilfe angeboten.
In der Nachfolge von Milton Erickson wurden darüber hinaus Methoden entwickelt, maßgeschneiderte Geschichten für die jeweiligen Klienten selbst oder gemeinsam mit ihm zu entwickeln.
In diesem Workshop werden Ihnen Handwerkszeug und Impulse dazu praxisnah vermittelt und im kollegialen Austausch verfeinert.
Seien Sie neugierig, auf den Reichtum der aus dieser inneren Quelle sprudelt, wenn Sie ihrHeilwasser gekostet haben.
Dipl.-Psych.in Ingrid von Fircks
• Humanistische Psychologie
• Systemische Arbeitsweise
• Coach
• Achtsamkeit, Wertschätzung, Kreativität und Humor
• Praxisrelevant auf soliden wissenschaftlichen Grundlagen (Psychologie, Pädagogik, Neurobiologie, Stress- und Glücksforschung)
• Prozess-, Ressourcen- und Lösungsorientiert, nachhaltig und alltagstauglich
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„Kinder brauchen Wurzeln und Flügel“ - Wie uns Märchen Wege zur Autonomie aufzeigen
Mag.a Karin Winkler Nur noch wenige Plätze! |
Block 2
WS10
10:45-12:15 Uhr
Märchen öffnen ein Tor zu unserem Unbewussten und bieten uns mit ihren vielen Bedeutungsebenen vielfältige Möglichkeiten auf einer tiefgreifenden Ebene uns zu entwickeln, um ganz zu werden, um Bewusstheit und Autonomie zu erlangen.
Sie zeigen uns, wie Held*innen sich aufmachen, wie sie sich bewähren müssen und wie sie auf ihrem Weg äußere und innere Hindernisse, Selbstunsicherheiten und Resignation überwinden und so zu mehr Autonomie gelangen.
Um zu reifen, braucht es, sich von den einschränkenden Vorstellungen über sich selbst, die anderen und das Leben zu lösen; letztendlich sich vom Schicksalszwang des Lebensplans zu befreien. In den Märchen können Wege aufgezeigt werden, wie dies gelingen kann. Zum Beispiel legt uns das Märchen Rapunzel nahe, wie einer Lebenssituation zu entkommen ist, in der das Mütterliche einengend und destruktiv geworden ist. Es gilt, die aktive Seite in sich zu finden, um die Loslösung von der Mutter, einen Weg zu sich selbst zu finden. Es braucht Mut und Entscheidungsfähigkeit und ein Aufgeben von Passivität, um Autonomie zu entwickeln.
In diesem Workshop werden wir mit Märchen und Imaginationen arbeiten, um so den Zugang zur eigenen Autonomie zu finden und immer mehr die werden, die wir sind.
Mag.a Karin Winkler
• Transaktionsanalytische Psychotherapeutin seit 1996
• Lehrtherapeutin im Wiener Institut für Transaktionsanalyse
• Psychologin
• Supervisorin
• langjährige Weiterbildungen in transpersonaler Psychologie und Psychotherapie und Körperarbeit
• Arbeitet selbstständig in eigener Praxis in Gleisdorf
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Aschenputtels vergessene Schwestern - Märchen in der Arbeit mit Menschen, die von sexuellem Missbrauch und häuslicher Gewalt betroffen sind
Mag. Michael-M. Lippka-Zotti |
Block 2
WS11
10:45-12:15 Uhr
Aschenputtel oder Cinderella kennt fast jedes Kind. Ihre "vergessenen Schwestern" Allerleirauh oder Eselshaut finden sich leider hingegen nur selten in gängigen Kindermärchenbüchern. Und das hat einen Grund: die Heldinnen in diesen Erzählungen sind Opfer von sexuellem Missbrauch. Im Rahmen des Kurz-Workshops begeben wir uns auf die Spuren dieser vergessenen Märchenprinzessinnen und erörtern die vielfältigen narrativen und märchenpädagogischen Ansätze für die Begleitung und Beratung von Betroffenen.
Mag. Michael-M. Lippka-Zotti
• Märchenpädagoge
• Kommunikationstrainer
• Sozialarbeiter
• Humanenergetiker
• Buchautor
• Lebens- Sterbe- und Trauerbegleiter
• externer Lehrbeauftragter an der FHG OÖ, der FH Oberösterreich und anderen Bildungsinstituten in Österreich, Deutschland und der Schweiz
• OÖ-Koordinator des Kinderhospizes Sterntalerhof
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Vom Suchen und Finden - Geschichten und wie man sie erzählt (Teil 1)
Dipl.-Soz.päd.in Birgit Steiner-Backhausen .. leider ausgebucht |
Block 2
WS12
10:45-12:15 Uhr
Schon immer haben sich Menschen Geschichten erzählt um sich „Welt“ zu erklären, (sowohl die „große“ Welt der komplexen Zusammenhänge, als auch die „kleine“ Welt jedes Einzelnen) Geschichten dienen als Modell für Denken, Handeln und Fühlen. Sie motivieren uns, die Welt mit anderen Augen zu sehen und unterstützen uns, dem Leben Sinn, Bedeutung und Wert zu geben.
In vielen (kinder-)therapeutischen Schulen werden Geschichten als hoch wirksames Mittel genutzt, um bei den (jungen) KlientInnen und ihren Familien neue Ideen zu säen, Selbstheilungskräfte zu stärken und so hilfreiche Lern- und Lösungsprozesse zu initiieren. Insbesondere Milton Erickson, der Begründer der modernen Hypnotherapie, war ein Meister im Geschichtenerzählen. In der Reflexion seiner Arbeit wird deutlich, dass sein Verständnis von zugrunde liegenden Trance-Prozessen die Wirksamkeit von Geschichten erklären kann und so den gezielten Einsatz von Geschichten ermöglicht.
In diesem Workshop möchte die Referentin diese hypnotherapeutische Sicht auf Geschichten verdeutlichen und zeigen, dass die dabei ablaufenden „Such- und Finde- Prozesse“ die therapeutische Wirksamkeit sehr lustvoll unterstützen können.
Dazu werden Sie im Workshop:
- die Strukturen und „Ingredienzien“ einer auf die/den Klient*in bezogenen Geschichte kennen lernen,
- hilfreiche Rituale und den eigenen Erzählstil beim Entwickeln und Erzählen von Geschichten ein Stück weit entdecken,
- maßgeschneiderte Geschichten selber entwickeln und sie dann auch erzählen
- mit einer bunten Geschichten-Sammlung und womöglich einer neuen Lieblingsgeschichte wieder nach Hause fahren.
Dipl.-Soz.päd.in Birgit Steiner-Backhausen
• Systemische Paar- und Familientherapeutin (FFAK, HSI)
• Systemische Supervisorin (HSI)
• Aus- und Weiterbildungen in Klientenzentrierter Gesprächsführung (GWG), Hypnotherapie/klinische Hypnose (MEG), NLP (DVNLP), Psychotraumatologie und traumazentrierte Psychotherapie (ZPTN), Marte-Meo (Entwicklungsberatung mit Video-Interaktions-Analyse, Maria Aarts), Systemische Prozessberatung und Organisationsentwicklung (ISI, Kassel)
• Leiterin einer sonderpädagogischen Beratungsstelle für Frühförderung in Freiburg
• Ausbilderin und Supervisorin der MEG im Rahmen des hypnotherapeutischen Curriculums für Kinder- und Jugendlichentherapie.
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Die Skelettfrau – über die notwendigen Zyklen und die damit verbundenen Herausforderungen inniger Paarbeziehung
Mag.a Elisabeth Gatt-Iro Mag. Dr. Stefan Gatt |
Block 2
WS13
10:45-12:15 Uhr
Anhand des Märchens „Die Skelettfrau“ begeben wir uns auf die Erforschung der unbewussten Dynamiken in Paarbeziehungen. Diese zeigen sich für uns dadurch, dass Paare in Krisen zu uns kommen, sich blockiert und ausgelaugt fühlen und die Situation ausweglos erscheint. Von außen ist es uns meist leichter möglich, das Wachstumspotenzial der Situation zu erkennen. Dem Paar bleibt dieser Zugang versperrt, weil die Angst vor der tiefen Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und der Hingabe an den Prozess durch die Öffnung der Herzen füreinander zu einer (scheinbar) unüberwindlichen Herausforderung wird.
In diesem Workshop beschäftigen wir uns einerseits mit den wichtigen Zyklen in Paarbeziehungen, die wir alle durchlaufen und andererseits mit Interventionen, die den Paaren dabei helfen können, ihren gemeinsamen Weg durch die Krise hindurch zu finden und den verborgenen Schatz dahinter zu bergen.
Mag.a Elisabeth Gatt-Iro
Mag. Dr. Stefan Gatt
12:15-13:45 Uhr | Mittagspause |
Block 3 (Auswahlmöglichkeit: Workshop oder Vortrag)13:45-15:15 Uhr |
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Mythen Märchen Sagen - und die Kunst der Deutung
Dr. Wilhelm Just |
Block 3
NV03
13:45-15:15 Uhr
Diesen Erzählformen gemeinsam ist, daß sie in ihrer ursprünglichen, noch unverfälschten Form direkte Manifestationen des Unbewußten, also der seelischen Wirklichkeit sind, also vergleichbar mit Träumen. Es liegt ihnen keine bewußte Absicht zugrunde, bilden vielmehr unsere seelische Wirklichkeit ab, wie sie ist, nicht so, wie wir sie gerne haben wollten. Da wir uns heute von dieser ursprünglichen Wirklichkeit - wie auch von der äußeren Wirklichkeit der Natur - bereits sehr weit abgesondert und uns ihr weitgehend entfremdet haben, sie also kaum mehr verstehen oder berücksichtigen, sind diese Erzählungen besonders wertvoll, weil sie eben die Wirklichkeit der Seele weitgehend absichtsfrei wiedergeben. Freilich ist zu ihrem Verständnis jeweils eine sorgfältige und ebenso wieder absichtsfreie Interpretation notwendig, weil gerade die moderne Façon der Interpretation und des Verstehens allzu leicht von bewußten Absichten geprägt und ihnen unterworfen wird, ähnlich auch wie wir die äußere Natur zu verstehen pflegen – nämlich ausschließlich in der Weise wie sie uns dienlich sein kann.
Die Kunst der Interpretation wurde grundgelegt im und ist vor allem gewachsen aus dem religiösen Umfeld und war dort immer schon notwendig, weil es dort immer schon Aufgabe war, religiöse Erfahrungen und Überlieferungen zu interpretieren und alte jeweils gängige, aber in Vergessenheit geratene Ausdrucksweisen und Bilder in zeitgemäße zu übersetzen. Deshalb gibt es diesbezüglich in der klassischen Theologie ein reiches Fundament an entsprechender Erfahrung, so wie die Naturwissenschaften ein solches Fundament darstellen die Erscheinungswelt der Natur jeweils zeitgemäß, natur- und wirklichkeitsnahe zu interpretieren. Die Kunst der Deutung soll an der Alpensage „Die Sennenpuppe“, einem Typus von Sagen, der aus dem gesamten Alpenbereich bekannt ist, dargestellt und seine Aussage für uns heute herausgearbeitet werden.
Dr. Wilhelm Just
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Märchen, Mythen, Netfilx: Einführung zum Arbeiten mit moderner Popkultur in Psychotherapie und Beratung
Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Niklas Gebele Nur noch wenige Plätze! |
Block 3
WEB05
13:45-15:15 Uhr
„What unites people? Armies? Gold? Flags? Stories! There’s nothing in the world more powerful than a good story. Nothing can stop it. No enemy can defeat it.” Tyrion Lannister in Game of Thrones, Staffel 8, Episode 6: The Iron Throne (2019)
Ebenso wie klassische Märchen und Mythen, bieten auch moderne popkulturelle Narrative aus Filmen, Serien, Literatur, Games und Musik einen niederschwelligen, kreativen und unmittelbar emotional bedeutsamen Zugang zum Denken und Fühlen von Patient*innen/Klient*innen. Sie können genutzt werden, um Einsicht in unbewusste psychische Prozesse zu erlangen, positiv-selbstwirksame Identifikation zu fördern und durch die Ableitung individueller Metaphern die therapeutische Beziehung zu stärken sowie eine gemeinsame, verbindende eigene Sprache für den therapeutischen Prozess zu finden. Theoretische Fundierung, Wirkfaktoren und Anwendungsfelder werden vorgestellt und anhand von Fallbeispielen illustriert.
Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Niklas Gebele
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„Kreative Methoden in der psychotherapeutischen Arbeit mit Märchen“
Mag.a Dr.in Lucilla Polosa |
Block 3
WEB06
13:45-15:15 Uhr
In der therapeutischen Märchenarbeit gibt sehr viele Möglichkeiten, durch Symbole und innere Bilder, den Heilungsprozess in KlientInnen zu aktivieren. Nämlich, wo Symbole auftauchen, entsteht zugleich Bedeutung, Sinn-Deutung, Sinn, Kontakt zu Gefühlen und innere Welt. Wo hingegen Symbole fehlen und die Symbolisierungsfähigkeit des Menschen zu seinem Leben blockiert ist, da gerät der Mensch in eine Sinnarmut und innere Leere, die krank macht.
Die Einsetzung von Märchenarbeit in Verbindung mit Kreative und Erlebensaktivierende Methoden kann KlientInnen helfen, Zugang zu ihre innere Gefühls- und Erfahrungswelt zu finden und an dieser innere Welt Ausdrucks- bzw. Verarbeitungsmöglichkeiten zu verleihen.
In diesem Workshop werden wir uns an die praktische Anwendung von Märchen und die vielseitigen Möglichkeiten des Vorgehens in der therapeutischen Arbeit widmen. Auch werden wir sehen, wie die therapeutische Arbeit mit Märchen sich mit kreativen Zugängen, welche malen, schreiben, gestalten, aufstellen, imaginieren, Rollen spielen, Texte erfinden, Musik und Tanz, kombinieren lässt. Anhand von Fallbeispielen aus der therapeutischen Praxis, Märchentexten und Märchen – bzw. Symbolkarten werden wir das therapeutische Vorgehen durch die Anwendung von Märchen, Mythen und Symbolen beleuchten bzw. kreative Methoden ausprobieren und die Bedeutung der Märchenarbeit für die Psychotherapie besprechen.
Mag.a Dr.in Lucilla Polosa
• Personenzentrierte Psychotherapeutin & Psychologin
• Lehrtherapeutin für Selbsterfahrung und Supervision (VRP Wien)
• Kinder und Jugend Psychotherapeutin
• Obfrau des Vereins "Die Lebensquelle in dir" (Psychohygiene und Traumabewältigung nach einer Naturkatastrophe)
Arbeitsschwerpunkte:
• Psychotherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
• Selbsterfahrung, Supervision
• Seminare, Vorträge, Forschung und wissenschaftliche Arbeit
• Psychosomatik, Essstörungen, Angst, Trauma und Traumabewältigung
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Der Vulkanier in uns: Moderne Märchen in Beratung und Therapie
Sonja Bruckner, MSc |
Block 3
WS14
13:45-15:15 Uhr
In der Arbeit mit unseren Klient*innen steigen wir in deren Welt ein und versuchen ihre Sprache zu sprechen. Warum also nicht auch, wenn wir mittels Geschichten und Märchen bestehende Werte erforschen, neue Perspektiven anbieten oder psychoedukative Bestandteile einfließen lassen möchten?
Moderne Märchen unterschieden sich hauptsächlich durch ihr Format, wie zB High-Quality- Serien, Kinofilme, Comics und auch Computerspiele. Während sich traditionelle Märchen durch ihre Oralität auszeichneten und damit von Wiederholungen und einer gewissen Erzählkürze geprägt sind, bieten moderne Märchen durch die Nutzung neuer Medien die Möglichkeit eines Eintauchens mit allen Sinnen. Der Einsatz von Augmented Reality, 4DX Technologie und dem Metaverse vollenden dieses Erleben durch ein möglichst vollumfängliches Körperempfinden. Dies führt dazu, dass unsere Klient*innen diese Erzählungen oft besser kennen als traditionelle Märchen. Und ihre Fähigkeit sich mit den Figuren und den Welten der modernen Märchen zu identifizieren können sich somit auch während einer Beratung/Therapie als nützlich erweisen.
Alles was wir über Märchen wissen, kann auch auf neuzeitliche Legenden angewandt werden. Denn das Wichtigste gilt immer noch: Das Gute siegt! Auch Werte wie Mut, Liebe, Freundschaft und Treue finden sich in modernen Erzählungen wieder. Ebenso werden Urängste und Moral thematisiert. Neu sind Themen wie Individualität, Toleranz, Vielfalt, Bildung, kritisches Denken, Inklusion und Intersexualität. Durch das Hinzukommen dieser brandaktuellen Themenbereiche zeigen sich moderne Märchen als besonders brauchbar in der täglichen Beratungs- und Therapiepraxis.
Beispiele für moderne Märchen nach Genre:
Fantasy: Pipi Langstrumpf, Herr der Ringe, Games of Thrones, Harry Potter, Marvel- und DC- Comics, Pokemon, Twilight...
Science-Fiction, Utopien, Dystopien: Star Wars, Star Trek, Terminator, Matrix, Dr. Who, Hunger Games...
Trash- & Reality-TV: Germanys Next Topmodel, Bachelor, Dancing Stars...
Sonja Bruckner, MSc
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Bibliotherapie-Schreiben fürs Leben
MMag.a Verena Halvax |
Block 3
WS15
13:45-15:15 Uhr
Lesen und Schreiben wirkt ganzheitlich - so könnte man den Nutzen von Bibliotherapie zusammenfassen. Geschichten zu lesen und, noch mehr, Geschichten oder andere Texte zu schreiben, unterstützt einerseits die Gesunderhaltung und begleitet andererseits durch schwierige Zeiten. Vor allem das Schreiben fördert den eigenen Erkenntnisprozess, hilft dabei, Erlebnisse besser zu verarbeiten, in sich reinzuspüren oder auch unbekannte Lösungswege zu probieren - mit ProtagonistInnen als SellvertreterInnen. Und ganz nebenbei vergisst man das Drumherum und kommt in einen Flowzustand.
In diesem Mini-Workshop werden die Schreibtherapie, ihre Wirkungsweise und Methoden vorgestellt. Es bleibt auch Zeit, selbst etwas zu schreiben.
MMag.a Verena Halvax
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„Erzähl doch keine Geschichten“- oder doch?… …von der bereichernden Arbeit mit Märchen im Beratungs-Kontext…
Eva Kindl |
Block 3
WS16
13:45-15:15 Uhr
Die Beschäftigung mit den Inhalten des Märchenschatzes kombiniert mit dem gestalterischen Vorgehen der Mal- und Gestaltungstherapie hilft neue Aspekte zu festgefahrenen Gedankengängen und Lösungsstrategen zu schaffen, kann Türen zu schwer zu thematisierenden Inhalten öffnen und lässt Raum, uns von einer neuen Seite kennen zu lernen.
Ich möchte in diesem Workshop einladen, erste Erfahrungen mit dieser lustvollen Kombination aus Märchenarbeit und der Maltherapie nach C.G.Jung zu machen, indem wir spielerisch verschiedene Kurzinterventionen aus meiner Atelier-Praxis gemeinsam erproben.
Eva Kindl
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„...und die Welt hebt an zu singen, triffst Du nur das Zauberwort.“ (Eichendorff), Anleitung zum Storytelling in der Therapie und Beratung Teil 2 (kann nur mit Teil 1 gebucht werden)
Dipl.-Psych.in Ingrid von Fircks .. leider ausgebucht |
Block 3
WS17
13:45-15:15 Uhr
Märchen, Mythen und Metaphern haben zu allen Zeiten und in allen Kulturen, den Menschen nicht nur zur Unterhaltung gedient, sondern auch Trost, Orientierung und Impulse für die Bewältigung existenzieller Lebensfragen geboten.
Im therapeutischen Kontext wurde und wird aus diesem verdichteten Weisheitsschatz der Menschheit erfolgreich geschöpft und den Klienten daraus ausgewählte Geschichten als Lebenshilfe angeboten.
In der Nachfolge von Milton Erickson wurden darüber hinaus Methoden entwickelt, maßgeschneiderte Geschichten für die jeweiligen Klienten selbst oder gemeinsam mit ihm zu entwickeln.
In diesem Workshop werden Ihnen Handwerkszeug und Impulse dazu praxisnah vermittelt und im kollegialen Austausch verfeinert.
Seien Sie neugierig, auf den Reichtum der aus dieser inneren Quelle sprudelt, wenn Sie ihr Heilwasser gekostet haben.
Dipl.-Psych.in Ingrid von Fircks
• Humanistische Psychologie
• Systemische Arbeitsweise
• Coach
• Achtsamkeit, Wertschätzung, Kreativität und Humor
• Praxisrelevant auf soliden wissenschaftlichen Grundlagen (Psychologie, Pädagogik, Neurobiologie, Stress- und Glücksforschung)
• Prozess-, Ressourcen- und Lösungsorientiert, nachhaltig und alltagstauglich
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Vom Suchen und Finden - Geschichten und wie man sie erzählt (Teil 2)
Dipl.-Soz.päd.in Birgit Steiner-Backhausen .. leider ausgebucht |
Block 3
WS18
13:45-15:15 Uhr
Schon immer haben sich Menschen Geschichten erzählt um sich „Welt“ zu erklären, (sowohl die „große“ Welt der komplexen Zusammenhänge, als auch die „kleine“ Welt jedes Einzelnen) Geschichten dienen als Modell für Denken, Handeln und Fühlen. Sie motivieren uns, die Welt mit anderen Augen zu sehen und unterstützen uns, dem Leben Sinn, Bedeutung und Wert zu geben.
In vielen (kinder-)therapeutischen Schulen werden Geschichten als hoch wirksames Mittel genutzt, um bei den (jungen) KlientInnen und ihren Familien neue Ideen zu säen, Selbstheilungskräfte zu stärken und so hilfreiche Lern- und Lösungsprozesse zu initiieren. Insbesondere Milton Erickson, der Begründer der modernen Hypnotherapie, war ein Meister im Geschichtenerzählen. In der Reflexion seiner Arbeit wird deutlich, dass sein Verständnis von zugrunde liegenden Trance-Prozessen die Wirksamkeit von Geschichten erklären kann und so den gezielten Einsatz von Geschichten ermöglicht.
In diesem Workshop möchte die Referentin diese hypnotherapeutische Sicht auf Geschichten verdeutlichen und zeigen, dass die dabei ablaufenden „Such- und Finde- Prozesse“ die therapeutische Wirksamkeit sehr lustvoll unterstützen können.
Dazu werden Sie im Workshop:
- die Strukturen und „Ingredienzien“ einer auf die/den Klient*in bezogenen Geschichte kennen lernen,
- hilfreiche Rituale und den eigenen Erzählstil beim Entwickeln und Erzählen von Geschichten ein Stück weit entdecken,
- maßgeschneiderte Geschichten selber entwickeln und sie dann auch erzählen
- mit einer bunten Geschichten-Sammlung und womöglich einer neuen Lieblingsgeschichte wieder nach Hause fahren.
Dipl.-Soz.päd.in Birgit Steiner-Backhausen
• Systemische Paar- und Familientherapeutin (FFAK, HSI)
• Systemische Supervisorin (HSI)
• Aus- und Weiterbildungen in Klientenzentrierter Gesprächsführung (GWG), Hypnotherapie/klinische Hypnose (MEG), NLP (DVNLP), Psychotraumatologie und traumazentrierte Psychotherapie (ZPTN), Marte-Meo (Entwicklungsberatung mit Video-Interaktions-Analyse, Maria Aarts), Systemische Prozessberatung und Organisationsentwicklung (ISI, Kassel)
• Leiterin einer sonderpädagogischen Beratungsstelle für Frühförderung in Freiburg
• Ausbilderin und Supervisorin der MEG im Rahmen des hypnotherapeutischen Curriculums für Kinder- und Jugendlichentherapie.
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Als die Prinzessin aufhörte Frösche zu küssen – arbeiten mit Geschichten und Märchen im psychotherapeutischen Prozess
DSA.in Monika Eva Freudenthaler |
Block 3
WS19
13:45-15:15 Uhr
Schon immer erzählten sich die Menschen Geschichten und Märchen. Viele von uns haben als Kind Geschichten vorgelesen bekommen und wenn nicht zu Hause im Kindergarten oder der Volksschule wurden sicher einige Geschichten vorgelesen.
Ich arbeite gerne mit Geschichten, Märchen und auch eigene erlebte Geschichten (wie auch schon Milton Erickson). Bei eigene Geschichten muss man allerdings sehr achtsam in der Anwendung umgehen. Bernhard Trenkle beschreibt es so, eine Geschichte muss „gut abgehangen“ sein, oder mit anderen Worten zeitlich lange zurückliegen und gut integriert sein.
Ich möchte meinen Teilenehmen des Workshops die Lust und Leichtigkeit Geschichten- und Märchenerzählens im therapeutischen Prozess zu integrieren näherbringen.
DSA.in Monika Eva Freudenthaler
15:15-15:40 Uhr | Pause |
15:40-16:30 Uhr |
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„…es könnte auch anders sein!“ - Zauber und Kraft von Geschichten
Dipl.-Soz.päd.in Birgit Steiner-Backhausen |
Hauptvortrag 1
HV05
15:40-16:30 Uhr
Schon immer haben sich Menschen Geschichten erzählt um sich „Welt“ zu erklären, (sowohl die „große“ Welt der komplexen Zusammenhänge, als auch die „kleine“ Welt jedes Einzelnen). Geschichten dienen als Modell für Denken, Handeln und Fühlen. Sie motivieren uns, die Welt mit anderen Augen zu sehen und unterstützen uns, dem Leben Sinn, Bedeutung und Wert zu geben.
In vielen (kinder-)therapeutischen Schulen werden Geschichten als hoch wirksames Mittel genutzt, um bei den (jungen) KlientInnen und ihren Familien neue Ideen zu säen, Selbstheilungskräfte zu stärken und so hilfreiche Lern- und Lösungsprozesse zu initiieren.
Im Vortrag soll deutlich werden, welche Rahmenbedingungen und Grundlagen für ein wirkungsvolles Geschichtenerzählen benötigt werden. Aber auch auf mögliche Erklärungen zur Wirksamkeit von Geschichten wird eingegangen. Dabei spielen zum einen Erkenntnisse aus der Hirnforschung eine wichtige Rolle, zum anderen bietet das hypnotherapeutische Verständnis von „Geschichten-Trance-Prozessen“ nach M. Erickson, der ein meisterhafter Geschichtenerzähler war, ein spannendes Erklärungsmodell.
Im Vortrag soll aber auch Zeit und Raum für die Erfahrung sein, dass selbst die eigene Geschichte, zu „neuer Bedeutungsgebung“ geführt werden kann, frei nach dem Buchtitel von Ben Furman: „It´s never to late for a happy childhood!“ Darüber hinaus soll auch durch das Lauschen auf unterschiedlichste Geschichten der Zauber und die Kraft dieser uralten Form von Begegnung spürbar werden.
Dipl.-Soz.päd.in Birgit Steiner-Backhausen
• Systemische Paar- und Familientherapeutin (FFAK, HSI)
• Systemische Supervisorin (HSI)
• Aus- und Weiterbildungen in Klientenzentrierter Gesprächsführung (GWG), Hypnotherapie/klinische Hypnose (MEG), NLP (DVNLP), Psychotraumatologie und traumazentrierte Psychotherapie (ZPTN), Marte-Meo (Entwicklungsberatung mit Video-Interaktions-Analyse, Maria Aarts), Systemische Prozessberatung und Organisationsentwicklung (ISI, Kassel)
• Leiterin einer sonderpädagogischen Beratungsstelle für Frühförderung in Freiburg
• Ausbilderin und Supervisorin der MEG im Rahmen des hypnotherapeutischen Curriculums für Kinder- und Jugendlichentherapie.
16:30-16:45 Uhr | Abschlussgeschichte "Ein Viertel Verstand" - Christopher Robin Goepfert |
16:45 Uhr | Verabschiedung |
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